15: Sackgasse
Pia zieht eine Grimasse. „Es bringt vor allem Sie nicht viel weiter, weil Sie uns damit leider keine Handhabe geben, Sie in Zukunft in Ruhe zu lassen. Fällt Ihnen noch etwas Stichhaltiges ein?“ Brigitte Dahlems Gesicht wird hart und sie starrt auf die Straße vor ihr. Pia wartet einen Moment und entscheidet sich dann, eine weitere Frage zu stellen. „Haben Sie noch Kontakt zu Hans Joachim Burg? Er wurde vor Ihnen entlassen. Oder kennen Sie den Aufenthaltsort von Robert Koch?“ Mit einem imaginären Knall fällt die Tür zu, die sich für Pia im Verhältnis zu Brigitte Dahlem einen winzigen Spalt geöffnet hatte. „Denken Sie, ich kooperiere mit Bullen?“ Mit verhaltener Wut artikuliert Brigitte Dahlem überdeutlich: „Sie bekommen von mir keine Informationen. Ich rede nicht weiter mit Ihnen. Verschwinden Sie.“ Bevor Pia etwas sagen kann, fährt sie mit einem verächtlichen Lächeln fort: „Wenn Sie mich vorladen möchten, tun Sie sich keinen Zwang an. Aber das Ergebnis bleibt das selbe. Ich habe nichts mit dem Tod des Bullen zu tun und ich habe Ihnen nichts zu sagen.“
Auf der Rückfahrt trommelt Pia wütend mit den Fingern auf der Innenverkleidung. „Verdammt,“ zischt sie. „Verdammt, wie kriege ich dich klein? Sollen ich dich einbuchten? Aber ohne konkreten Verdacht, ist das nur für 24 Stunden legal.“ Sie knirscht mit den Zähnen und schlägt mit der flachen Hand auf das schwarze Plastik. Riesel wirft ihr einen kurzen Blick zu. „Vielleicht sollten wir uns erst einmal auf die anderen Spuren konzentrieren.“ Pias Augen ziehen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. „Sie ist unsere einzige Spur,“ erklärt sie höhnisch. „Wir können uns auf Burg konzentrieren. Die Fahndung verstärken,“ startet Riesel einen hilflosen Versuch. Pia ignoriert ihn. Sie ignoriert auch die Stimme in ihrem Kopf: es geht dir mittlerweile mehr darum, eine Aussage aus der Dahlem zu pressen, als um die Frage, ob sie tatsächlich wichtige Informationen hat, oder? Konzentriere dich besser auf den Fall! Es geht darum, den Fall zu lösen, und nicht darum, wer den größeren Dickkopf hat. „Schreiben Sie ein Protokoll über die Aussage. Falls man das als solche bezeichnen kann,“ befielt sie schlechtgelaunt und sieht dann auf die Uhr. „Und lassen Sie mich am Markt raus.“
Alena grinst sie an, als sie sich über einem großen Cappucino und einem Tee gegenübersitzen. „Heute war nicht Ihr erfolgreichster Tag, oder?“ Pias Augen blitzen auf, bleibt aber ruhig. Sie ist aus einem Grund, den sie selbst nicht versteht, unfähig, Alena gegenüber mit den üblichen Spitzen zu reagieren. Stattdessen seufzt sie auf und trinkt einen großen Schluck von dem heißen Kaffee. „Haben Sie einen interessanten Fall,“ fragt Alena und rührt Milch in den Assam. Pia sieht sie einen Moment lang an. Alena trägt eine schwarze Bluse über einem schwarzen Minirock, ihre blassen Beine stecken in schwarzen Ballerinas. Die Locken sind so unordentlich wie immer, aber die graublauen Augen betrachten sie entspannter, als noch vor ein paar Monaten. „Geht es Ihnen gut,“ fragt Pia und ein überraschter Ausdruck erscheint in Alenas Gesicht. „Ja, danke.“ Sie lächelt, als rufe sie sich in Erinnerung, dass man in Gesellschaft Anderer Konversation betreiben muss. „Und Ihnen?“ Die Rückfrage drückt höfliches Desinteresse aus und Pia grinst. „Ok, warum wollten Sie mich treffen? Ist irgendwas passiert? Brauchen Sie Auskünfte, die nur ich Ihnen geben kann?“ Ihr Grinsen wird breiter, als Alena unübersehbar verlegen wird. „Vielleicht wollte ich einfach nur mal wieder mit Ihnen reden,“ schlägt sie vorsichtig vor und Pia lacht. „Das würde ich jedem abnehmen, jedem außer Ihnen. Sie fühlen sich doch in Ihrer eigenen Gesellschaft am wohlsten.“ Sie legt den Kopf schief und wartet interessiert darauf, wie Alena sich aus der Situation herauswindet. Sie versucht es gar nicht erst mal. „Ich habe in der Zeitung gelesen, dass ein pensionierter Kommissar gestorben ist und ich habe mich gefragt, ob Sie ihn kannten.“ – „Polizeihauptkommissar. Er war Chef einer unserer Abteilungen. Ich kannte ihn nicht besonders gut,“ erklärt Pia und rührt in ihrem Kaffee, ohne die Augen von Alenas Gesicht zu lassen. „Warum interessiert Sie das?“
Auf der Rückfahrt trommelt Pia wütend mit den Fingern auf der Innenverkleidung. „Verdammt,“ zischt sie. „Verdammt, wie kriege ich dich klein? Sollen ich dich einbuchten? Aber ohne konkreten Verdacht, ist das nur für 24 Stunden legal.“ Sie knirscht mit den Zähnen und schlägt mit der flachen Hand auf das schwarze Plastik. Riesel wirft ihr einen kurzen Blick zu. „Vielleicht sollten wir uns erst einmal auf die anderen Spuren konzentrieren.“ Pias Augen ziehen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. „Sie ist unsere einzige Spur,“ erklärt sie höhnisch. „Wir können uns auf Burg konzentrieren. Die Fahndung verstärken,“ startet Riesel einen hilflosen Versuch. Pia ignoriert ihn. Sie ignoriert auch die Stimme in ihrem Kopf: es geht dir mittlerweile mehr darum, eine Aussage aus der Dahlem zu pressen, als um die Frage, ob sie tatsächlich wichtige Informationen hat, oder? Konzentriere dich besser auf den Fall! Es geht darum, den Fall zu lösen, und nicht darum, wer den größeren Dickkopf hat. „Schreiben Sie ein Protokoll über die Aussage. Falls man das als solche bezeichnen kann,“ befielt sie schlechtgelaunt und sieht dann auf die Uhr. „Und lassen Sie mich am Markt raus.“
Alena grinst sie an, als sie sich über einem großen Cappucino und einem Tee gegenübersitzen. „Heute war nicht Ihr erfolgreichster Tag, oder?“ Pias Augen blitzen auf, bleibt aber ruhig. Sie ist aus einem Grund, den sie selbst nicht versteht, unfähig, Alena gegenüber mit den üblichen Spitzen zu reagieren. Stattdessen seufzt sie auf und trinkt einen großen Schluck von dem heißen Kaffee. „Haben Sie einen interessanten Fall,“ fragt Alena und rührt Milch in den Assam. Pia sieht sie einen Moment lang an. Alena trägt eine schwarze Bluse über einem schwarzen Minirock, ihre blassen Beine stecken in schwarzen Ballerinas. Die Locken sind so unordentlich wie immer, aber die graublauen Augen betrachten sie entspannter, als noch vor ein paar Monaten. „Geht es Ihnen gut,“ fragt Pia und ein überraschter Ausdruck erscheint in Alenas Gesicht. „Ja, danke.“ Sie lächelt, als rufe sie sich in Erinnerung, dass man in Gesellschaft Anderer Konversation betreiben muss. „Und Ihnen?“ Die Rückfrage drückt höfliches Desinteresse aus und Pia grinst. „Ok, warum wollten Sie mich treffen? Ist irgendwas passiert? Brauchen Sie Auskünfte, die nur ich Ihnen geben kann?“ Ihr Grinsen wird breiter, als Alena unübersehbar verlegen wird. „Vielleicht wollte ich einfach nur mal wieder mit Ihnen reden,“ schlägt sie vorsichtig vor und Pia lacht. „Das würde ich jedem abnehmen, jedem außer Ihnen. Sie fühlen sich doch in Ihrer eigenen Gesellschaft am wohlsten.“ Sie legt den Kopf schief und wartet interessiert darauf, wie Alena sich aus der Situation herauswindet. Sie versucht es gar nicht erst mal. „Ich habe in der Zeitung gelesen, dass ein pensionierter Kommissar gestorben ist und ich habe mich gefragt, ob Sie ihn kannten.“ – „Polizeihauptkommissar. Er war Chef einer unserer Abteilungen. Ich kannte ihn nicht besonders gut,“ erklärt Pia und rührt in ihrem Kaffee, ohne die Augen von Alenas Gesicht zu lassen. „Warum interessiert Sie das?“
Flannery Culp - 15. Okt, 16:28